In den letzten zwei Jahren, seit die KI vermeintlich aus der Nische in unseren Arbeitsalltag getreten ist, werde ich immer wieder gefragt, ob und wie ich mit KI arbeite. Ist das eine technische, organisatorische oder rechtliche Frage?
Das Fraunhofer IAIS weist im Whitepaper „Vertrauenswürdige KI-Anwendungen mit Foundation Models“ (2024) darauf hin, dass überzeugend wirkende Systeme oft überschätzt werden, während gleichzeitig menschliche Expertise zur reinen Bedienfunktion zu verflachen droht.
In der Reihe, die hier entsteht, beantworte ich diese Frage – mit Praxisbezug: Wie KI meine Arbeit als Texterin und Kommunikationsdesignerin verändert, was ich weiterhin selbst übernehmen muss und welche Dienste sie mir unerwartet erwiesen hat.
Ich arbeite mit KI nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug – dort, wo sie Texte strukturieren, Recherche beschleunigen oder Entwürfe anstoßen kann. Den roten Faden halte ich selbst in der Hand.
In mehreren Episoden betrachte ich diese Aspekte: Struktur und Sprache, Haltung und Design – und auch die Verantwortung, die bleibt. Außerdem geht es um das, was nicht gut läuft: um AI Slop, diese wachsende Masse an belanglosen oder fehlerhaften Inhalten, die bei KI-Anwendungen immer wieder entsteht und menschliche Energie frisst.
Diese Texte sind kein Plädoyer für Technik und auch kein Manifest dagegen. Sie sind eine Einladung, genauer hinzusehen – auf das, was zwischen Mensch und Maschine entsteht: das Gute, das Merkwürdige, das Fragwürdige.